Emilie Gräfin von Görlitz

Emilie Gräfin von Görlitz, am 22.12.1801 in Frankfurt als Franziska Wilhelmina Emilie Margarethe Sabine von Plitt geboren, deren Ehe mit dem fürstlichen Geheimrat, Kammerherrn und Zeremonienmeister im Großherzoglich Hessischen Staatsdienst, Friedrich Wilhelm Graf von Görlitz, kinderlos blieb, hatte in ihrem Testament 1846 verfügt, dass ihr ganzes Kapitalvermögen in eine Stiftung zur Errichtung eines Krankenhauses in der Universitätsstadt Gießen eingebracht werden sollte. Dieses Hospital sollte zum ehrenden Andenken an den Geheimen Medizinalrat und Professor Georg Friedrich Wilhelm Balser den Namen „Balserische Stiftung“ führen und bestimmt sein „zur Aufnahme solcher Unvermögender beiderlei Geschlechts, ohne Rücksicht auf ihren religiösen Glauben und ihr Vaterland, welche an Augenkrankheiten oder Krebs oder Knochenfraß leiden“. Emilie Wilhelmine Gräfin von Görlitz starb am 13. Juni 1847, mit 45 Jahren, unter tragischen Umständen. Sie wurde aus Habgier von ihrem Kammerdiener ermordet, der anschließend ihre Selbstverbrennung im Kamin vortäuschte. Nach dem Tode ihres Mannes (1862) wurde 1874 das Krankenhaus errichtet. (Palais der Familie von Görlitz, Darmstadt)